Liebeserklärung an die Sinne und die fünf Mahabhutas

AM SÜßEN SEE

Wandernd angekommen, stille stehend, allein.

Allein?

Still, still. Sinne und Poren öffnen sich, lassen ein:

Plätschern, klatschen, gurgeln, patschen, Rhythmus,

Bewegung, lauschend staunend, mich vereinnahmend,

mich gewöhnend an den Rhythmus schwinge ich schweigend mit;

es fließt, es plätschert, es klatscht und patscht in mir –

Wasser in Bewegung

Feiner, subtiler empfangen: Ein Hauch, das Rascheln, das Reiben,

das Zwitschern und Kreischen, außen … innen.

Ein langer rauschender Sog, ein brausender Stoß.

Wind um mich, Wind in mir. Ich bin Teil.

Subtiles, feines, zartes Huschen und Strömen, es fliegt und schwingt,

es fliegt und singt in mir.

Jahrzehnte gewachsen, in Sekunden den Mächten der Kräfte ausgesetzt,

gebrochen, offenbart es seine Struktur, seine Lebensbahnen.

Außen, innen? Wie in dir, so in mir.

Tastend der Struktur Festigkeit erkundend, auf der feucht-

modrigen, schwarzen Erde stabil gehalten; eins sein mit der festen Form.

Immer wieder und wieder sonnenhell blitzähnlich aufglänzend, du

zauberhafter Lichtschein auf glattwogendem Wasser. Oh süßer Glanz,

oh schwingender Tanz tritt durch die Tore meines Seh(n)ens hinein,

bis ins lichterloh warm erfüllte Herz, lass inneres und äußeres

sonnengleich strahlendes Leuchten in diesem einen Raum eins sein.

Dankbar am süßen See – ALL EIN